Stefan Dressler |
Bayern Ende des 18. Jahrhunderts: Johann Balthasar Landsberger, Aufklärer, Dandy und Spinozist mit rätselhafter Vergangenheit reist im Auftrag des Kurfürsten ins Hinterland, um Klarheit in eine Serie mysteriöser Todesfälle zu bringen: Die Seelfrau eines entlegenen Dorfes wurde angeblich von Wegelagerern erschlagen, seither sind zwei junge Burschen unter ungewöhnlichen Umständen ums Leben gekommen, auch von einem apokalyptischen Fischregen wird gemunkelt. Ist die Seelfrau als »Nachgeherin« aus dem Grab zurückgekehrt, um Rache zu nehmen? Der überzeugte Rationalist Landsberger gerät in einen Strudel aus Angst, Gewalt und geheimer Begierde. Langsam verschwimmen die Grenzen zwischen Erinnerung und Gegenwart, Wahn und Wirklichkeit, bis der Vernunftmensch Landsberger zu verlieren droht, was ihm am allerwertvollsten erscheint: seinen Verstand.
Was beginnt wie ein klassischer Detektivroman entwickelt sich zum beinahe surrealen Bildnis eines Mannes im Kampf mit den eigenen und fremden Dämonen. Ein literarischer Thriller und gleichzeitig ein vielstimmiges Porträt einer Gesellschaft in Angst.